10 Fakten über japanischen Gyokuro Tee

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2020-11-16 14:07:00 / Tee-Wissen
10 Fakten über japanischen Gyokuro Tee - Alle Infos zum japanischen Gyokuro - Anbau, Herstellung, Geschmack

Handgepflückter Gyokuro in Japan1. Gyokuro ist einer der kostbarsten Tees Japans

Gyokuro ist einer der hochwertigsten und kostbarsten Grünen Tees aus Japan. Aufgrund der aufwendigen Anbau- und Herstellungsmethode des Gyokuros entstehen in Japan im Vergleich zu anderen Grünen Tees nur sehr begrenzte Mengen der Tee-Rarität. Daher ist Gyokuro auch einer der teuersten japanischen Grüntees und wird in Spitzenqualitäten auch nur zu bestimmten Anlässen oder zur Ehre besonderer Gäste serviert. Den Namen "edler Tautropfen" verdient Gyokuro daher zu Recht.

2. Gyokuro ist ein vollbeschatteter Grüntee

Als vollbeschatteter Tee werden die Teepflanzen für hochwertige Gyokuros mindestens 20 Tage vor der Ernte vor Licht geschützt. Bambusmatten oder lichtundurchlässigen Netzen schützen die jungen Teepflanzen vor der Sonne. Auf diese Weise verändert sich die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe in den Teeblättern. Schattentee, wie der Gyokuro, enthält weniger Gerb- und Bitterstoffe und der Chlorophyll-Anteil erhöht sich. Er sorgt für ein besonders sattes und tiefes Grün der Blätter und trägt ebenfalls zum charakteristischen Geschmack eines Gyokuro Tees bei.

3. Nur ausgewählte Teeblätter werden für Gyokuro geerntet

Die Feinheit des Gyokuros entsteht durch die erlesene Auswahl der Tee-Blätter. Für erstklassigen Gyokuro Tee werden ausschließlich die eher länglichen Teeblätter eines besonderen Teestrauchs geerntet verarbeitet. Oft sind es nur jeweils zwei bis drei Blätter, die von jedem Teestrauch auserwählt werden. Zudem ist die Ernte dieser feinen Teeblätter nur einmal im Jahr möglich. Für die Herstellung von 100 Gramm der besten Gyokuros sind beinahe 1,5 Kilogramm der kleinen Teeblätter erforderlich.

4. Handgepflückter Gyokuro ist eine absolute Rarität

Teeernte und Produktion erfolgen in Japan heutzutage beinahe ausschließlich maschinell, so dass traditionell hergestellte Sorten äußerst selten geworden sind. Nur die Handpflückung ermöglicht jedoch die sorgfältige Auswahl der besten Teeblätter für Spitzenqualitäten. Insbesondere beim Gyokuro Schattentee, von dem sowieso nur kleine Mengen hergestellt werden können, ist die zeitaufwendige, traditionelle Methode kaum wirtschaftlich. Handgepflückter Gyokuro ist daher ein besonders wertvoller und seltener Tee.

5. Bester Gyokuro stammt aus Uji

Die besten Original Gyokuro Tees stammen aus der Region Uji, dem Herzen der japanischen Tee-Tradition. Auch in China werden mittlerweile Gyokuros hergestellt, die als zum Beispiel als "China Gyokuro" oder "Gyokuro nach japanischer Art" angeboten werden. Sie unterscheiden sich jedoch deutlich in Qualität und Geschmack vom japanischen Gyokuro Tee. Auch Kagoshima ist bekannt für hervorragende Gyokuro Spezialitäten. Beim Kauf von Gyokuro sollte daher sehr genau auf den tatsächlichen Herkunftsort geachtet werden.

6. Gyokuro bietet das größte Umami-Erlebnis unter den Grünen Blatt-Tees

Gyokuro schmeckt außerordentlich aromatisch, besitzt eine feine, milde Süße und zeigt dabei kaum bittere Noten. Auch herbe Noten, wie im Sencha sind in guten Gyokuros nicht vorhanden. Die lange Beschattungszeit vor der Tee-Ernte und die feine Auswahl der Teeblätter lässt im fertigen Tee zudem sehr viel Umami entstehen. Die schmackhaft-würzige, fünfte Geschmacksrichtung ist das vielleicht bedeutendste Charakteristikum eines hochwertigen Gyokuros. Wer auf der Suche nach höchstem Umami-Genuss ist, wird in der Welt der Gyokuros sein Paradies finden.

Vor der Ernte beschattete Teesträucher für Gyokuro Tee

7. Gyokuro Tee enthält viel Koffein

Gyokuro zählt zu den koffeinreichsten Grünen Tees. Im Vergleich zu unbeschatteten Grüntee-Sorten wie Sencha, aber auch zu anderen Teesorten wie Schwarzer Tee oder Oolong ist der Koffeingehalt teilweise mehr als doppelt so hoch. Gyokuro ist daher ein durchaus anregendes Getränk, dass nicht unbedingt vorm Schlafen getrunken werden sollte. In Kombination mit anderen Inhaltsstoffen wie L-Theanin, Aminosäuren, Chlorophyll und Polyphenolen ist er meist dennoch sanfter als beispielsweise ein Kaffee oder Espresso.

8. Die optimale Wassertemperatur zur Gyokuro Zubereitung liegt bei 60°C

Um Gyokuro in seiner gesamten Pracht zu genießen, ist die richtige Zubereitung entscheidend. Als sehr empfindliche Teesorte sollte die Wassertemperatur zwischen 55°-60° liegen. Die Ziehzeit beträgt für den ersten Aufguss ungefähr 90-120 Sekunden. Für weitere Aufgüsse kann die Ziehzeit auf etwa 60 Sekunden reduziert werden. Generell sollte Gyokuro mit weichem, mineralienarmen Wasser zubereitet werden, um den ungetrübten Gyokuro-Geschmack zu erleben. Empfehlenswert ist es ebenfalls, eine etwas größere Teemenge und jeweils nur eine kleinere Menge Wasser für die Zubereitung zu verwenden. Dies lässt einen besonders intensiven und schmackhaften Aufguss in der Tasse entstehen. 

9. Gyokuro Cold Brew ist ein faszinierendes Geschmackserlebnis

Gyokuro Tee eignet sich auch hervorragend als Kaltaufguss. Mit kaltem Wasser oder gar mit der Eiswürfel-Methode Kooridashi (Eisaufguss) zubereitet, entwickelt er einen unvergleichlich intensiven Geschmack und ein besonderes Aroma. Die Umami-Note rückt auf diese Weise noch stärker in den Vordergrund und der Tee schmeckt sehr herzhaft und zeigt eine außergewöhnliche Intensität. Erfahre mehr über die Cold Brew Methode.

10. Gyokuro Tee kann als Zutat zum Kochen verwendet werden

Nach dem Teegenuss können die Gyokuro-Blätter in der Küche weiterverwendet werden. In Japan ist die Zubereitung eines Gyokuro-Salats sehr beliebt. Nach dem letzten Tee-Aufguss werden die Blätter beispielsweise mit etwas Sojasoße, Reisessig und Sesamöl vermischt und als kleine Delikatesse genossen. Sehr beliebt auch als Beilage von Sushi oder als Ergänzung in anderen Salaten oder Gerichten.

Fazit

Der japanische Schattentee Gyokuro ("edler Tautropfen") ist eine der kostbarsten Grüntee-Sorten. Er wird zu besonderen Anlässen oder für Ehrengäste serviert und getrunken.

  • Hochwertiger Gyokuro wird vor der Ernte für mindestens 21 Tage beschattet, um ihn vor der Sonne zu schützen.
  • Durch die Beschattung entsteht u.a. ein hoher Chlorophyll- und Koffeingehalt in den intensiv-grünen Teeblättern und der charakteristische Geschmack und Aroma.
  • Gyokuro besitzt sehr viel Umami, vegetale Noten und eine feine Süße ohne Bitterkeit.
  • Bester Gyokuro Tee stammt aus der Region Uji in Japan. Achten Sie beim Gyokoro-Kauf unbedingt auf die Herkunft des Tees.
  • Handgepflückte japanische Gyokuros sind heute recht selten und daher eine besonders kostbare Tee-Spezialität.